Mit dieser aussichtsreichen Bauernregel melden wir uns heute mal wieder bei Ihnen.
Wieder einmal vergingen die letzten 2 Monate wie im Flug.
Beide Monate waren gezeichnet von viel Arbeit in den Reben.
Die Weinblüte ging Reibungslos vorüber und zunächst sah es aus, als ob wir wieder einen langen, heißen und trockenen Sommer zu erwarten haben.
Anfang Juli war dann schon die Überlegung da, ob wir wieder mit dem Bewässern der Reben beginnen.
Unsere Premiumrebsorten, wie der Graue Burgunder, haben wir dann auch über die Bewässerungsschläuche im Weinberg mit Wasser versorgt.
Doch dann kam, zunächst zögerlich, der Regen. Wir waren zufrieden, denn wenn es immer mal regnet und dazwischen die Sonne scheint, ist das Ideal für die Trauben.
Doch leider können wir den Regenhahn nicht nach unserem Belieben auf- oder zudrehen, wie es uns gefällt.
So bekamen wir einen sehr durchwachsenen Sommer. Über mehrere Wochen hat es immer wieder ausgiebig geregnet und auch an trockenen Tagen war nicht viel von der Sonne zu sehen, dadurch war es an manchen Tagen sogar ziemlich kühl. Im August haben wir uns und vor allem die Reben, wieder sehr nach Sonne gesehnt.
Durch die lange kühle und feuchte Zeit, wurde die Natur wieder saftig und grün.
Das erleben wir selten, dass im Juli und August die Natur so saftig ist.
Doch, achte darauf, was du dir wünscht, für ca. 1 -2 Wochen kam der Sommer mit Macht zurück. Die Tage hatten Temperaturen von über 40 Grad und auch die Nächte kühlten nicht wirklich unter 20 Grad. Das hat die Reife der Trauben enorm weitergebracht.
Und schon kamen wieder Regentage. Wenn die Trauben in Reife kommen, werden die Beerenhäute dünner und können leicht aufplatzen. Die Regentropfen können die Beeren zum Platzen bringen und es kann zu Fäulnis führen. Das ist der Grund, warum wir jetzt im Moment lieber keine Niederschläge bekommen möchten.
Im Moment sind die Tage wieder ziemlich heiß, aber die Nächte kühlen auf angenehme 12 Grad ab.
Das tut nicht nur uns Menschen, sondern auch unseren Trauben, sehr gut.
Der Zuckergehalt der Trauben wird in Öchsle gemessen. Die Öchsle liegen jetzt schon zwischen 70 und 80 Grad/Öchsle und sie sind überwiegend noch im gesunden Zustand.
So wollen wir unsere Trauben am liebsten in den Keller bekommen.
Deshalb hat bei uns die Weinlese schon in der ersten Septemberwoche begonnen.
Unsere tolle Lesemannschaft wirft auf jede Traube, bei der Weinlese einen kritischen Blick, sodass nur die gesunden und reifen Früchte in den Zuber gelangen.
Nach getaner Arbeit im Weinberg geht es zur Vesper in den Winzerhof zurück. Für unsere Winzer Martin und Maximilian geht die Arbeit danach noch einmal richtig los.
Am Weinkeller angekommen, werden die meisten Trauben mit den Füßen ein gemaischt. In jeden einzelnen Zuber steigt Martin oder Maximilian ein und dribbelt die Trauben auf schonendste Art und Weise. Die gemaischten Trauben werden dann zusammen mit den Stielen in unsere kleine Weinpresse geschaufelt. Der Druck in der Weinpresse ist nicht stark genug um evtl. Gerbstoffe aus den Stielen mit aus zu pressen. So dienen die Stiele der Trauben nur zur Auflockerung, während die Traubenpresse ihre Arbeit tut.
Die volle Presse läuft mehrere Stunden, immer wieder wird Druck aufgebaut und der Traubensaft rinnt die Auffangwanne, dann fällt der Druck wieder ab usw.
Alle Arbeitsgeräte müssen, nach Gebrauch, immer wieder sorgfältig gereinigt und für den nächsten Tag hergerichtet werden.
So enden die Arbeitstage erst lange nach Einbruch der Dunkelheit. Das ist aber der normale Zustand, während der Erntezeit.
Liebe Weinbegeisterte und Paten,
der süße Traubenmost fängt schon an zu gären im Keller und so können wir uns auf die schöne Federweißer Zeit freuen.
Ab sofort können Sie bei uns jeden Tag frischen Federweißen aus biologischen Anbau, bei uns kaufen.
Wir freuen uns auf Euren Besuch
Euer Familie Baumann-Team
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