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Das Jahr neigt sich dem Ende...

Aktualisiert: 27. Feb. 2020

Liebe Gäste, Kunden und Freunde vom Winzerhof Baumann,


zum 25jährigen Jubiläum unseres Winzerhofs schlagen wir im nächsten Jahr ein neues Kapitel auf. Der Wein 2020 wird unser erster Jahrgang aus komplett biologischem Anbau werden.


Man beschließt nicht einfach so: „Ab morgen mach ich bio.“

Da steckt eine Lebenseinstellung dahinter und viel Arbeit. Wir möchten so vernünftig und schonend wie möglich mit unserem Boden umgehen, weil das unser höchstes Gut ist. Unsere Weihnachtspost möchten wir heuer dazu nutzen, Ihnen etwas von unserer Philosophie zu erzählen:

In unseren Weinbergen wird nur jede zweite Zeile gemulcht, also befahrbar gemacht. Trotzdem bleibt sie begrünt. Die jeweils andere Zeile wird mit hochwachsenden, fleischigen, stickstoffsammelnden Pflanzen wie beispielsweise Klee oder Lupinen eingesät. Diese werden nach Bildung ihrer Samen gewalzt, also umgeknickt, aber nicht abgebrochen. Die Pflanze erhält so immer noch Nährstoffe aus dem Boden, der Samen fällt aus und kann im kommenden Jahr aufgehen. Hier entsteht wunderbarer Lebensraum für Insekten, Wildbienen und andere wichtige Bodenlebewesen und Mikroorganismen. In dieser Zeit bilden die Gewächse eine Humusschicht, also weichen und vor allem Feuchtigkeit haltenden Boden.



Dies wird bei unseren trockenen Jahren immer wichtiger. Wenn eine Pflanze Stickstoff sammelt, ihn an den Boden und somit auch an die Reben weitergeben kann, müssen wir ihn nicht ausbringen. Wir geben unserem Boden beispielsweise Magnesium oder Kalium, allerdings nur nach Bodenuntersuchungen, genauso wie wir in großen Abständen Kompost ausbringen.


Der Pflanzenschutz ist ein weiteres wichtiges Thema.

Es ist falsch anzunehmen, dass ein Bio-Winzer nicht spritzt. Die Frage ist nur:

Was? Wir bearbeiten unsere Reben nicht mit chemischen Mitteln, sondern zum Beispiel mit Schwefel, Kupfer oder Backpulverpräparaten. Der große Unterschied ist der Zeitpunkt des Spritzens. Während ein konventioneller Winzer eine bestehende Krankheit bekämpfen kann, beugen wir vor und setzen alles daran, dass es gar nicht so weit kommt. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Wir kontrollieren alle paar Tage unsere Weinberge, schauen in den Himmel und wägen ab, was evtl. zu tun ist. Hierzu nur ein kleines Beispiel: Unser Pflanzenschutz dringt nicht ins Blatt ein, wie es bei herkömmlichen Mitteln möglich ist. Wenn es also kurz nach dem Spritzen regnet, müssen wir innerhalb von ein paar Tagen wieder nachlegen, weil der Großteil abgewaschen wurde. Wir betreiben außerdem eine intensive Laubpflege zur Minderung von Pilzerkrankungen – in Handarbeit.

Durch diese Maßnahmen erhalten wir kleinere Beeren, was weniger Ertrag bedeutet.

Es bedeutet aber auch, dass alle Nährstoffe in einer kleineren Erntemenge enthalten sind, was geschmackvollere Trauben und Weine zur Folge hat. Bei eng wachsenden Beerensorten, wie beispielsweise dem bei uns weit verbreiteten Silvaner, ist das von großem Vorteil. Unsere Beeren sind eben nicht eng an eng gepresst. Dadurch sinkt die Gefahr, dass sich innenliegend Fäulnis bildet, die man lange Zeit gar nicht bemerkt. Allerdings ist das Gewicht der Traube wesentlich geringer.



Noch bis vor ein paar Jahren fand der biologische Anbau nur im Weinberg statt.

Heute gibt es auch Vorschriften für den Keller. Die Trauben dürfen nicht in einem konventionellen Keller gekeltert, gelagert und abgefüllt werden. Der Keller mit allen Maschinen muss biozertifiziert sein.

Unsere Weinberge sind schon – nach dreijähriger Umstellungsphase – seit der Ernte 2019 zertifiziert. Allerdings ist es der Keller, in dem wir unsere Weine ausbauen, nicht.

Das wird sich nächstes Jahr ändern. Wir werden selbst Keltern, Ausbauen, Lagern und Abfüllen – in unserem biozertifizierten Betrieb. Deshalb steht auch auf dem 2019er Jahrgang noch nicht „bio“. Aber nur weil es nicht draufsteht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht schon drin ist. Das gilt übrigens auch schon für den Jahrgang 2018 und das nennt man dann: „Wein aus Umstellungsfläche zum ökologischen Anbau.“

Zu dieser großen Neuerung gehört auch, dass unser Junior Maximilian in den Betrieb mit einsteigen wird. Er hat in den letzten Jahren sehr viele internationale Erfahrungen im biologischen Weinbau sammeln können und wird nun all sein Wissen einbringen und seine Leidenschaft im Familienbetrieb ausleben können.

Unser diesjähriges Sonderangebotspaket ist eine gemischte Kiste.

Hier können Sie die Vielfalt unserer Weine probieren.

Hier die Informationen zum „Perfekten Premium-Prosit-Paket plus Peeling“:

2018er Ortega feinherb (Bocksbeutel)

2017er Müller-Thurgau feinherb (Bocksbeutel)

2017er Silvaner trocken

2018er Rotling feinherb

2018er Bacchus trocken

Silvana Perl Secco

Wir legen jedem Paket ein Gläschen hausgemachtes Peeling bei, das aus Traubenkernöl und grobem Traubenkernmehl hergestellt wird. Ein weihnachtlicher Gruß an Ihre Haut!

Im Preis von 45 € ist der Versand bereits enthalten.

Zwei Pakete bekommen Sie für den Preis von 85 €.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein segensreiches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.

Ihre Familie Baumann aus Dertingen

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