Weinernte 2025
- Moni & Martin
- 24. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Dieses Jahr ging die Weinlese wieder sehr früh los!
Wir haben direkt nach der Sommerheckenwirtschaft, am 27.08.2025 begonnen.
Kurzer Rückblick auf meine Jugendzeit:
Vor 30 bis 40 Jahren begann die Weinlese frühesten um den 10. Oktober, dann bis in den November hinein.
Heute sind wir gute 6-8 Wochen früher dran, der Klimaerwärmung geschuldet.
Aber auch, weil heute andere Anforderungen an unsere (deutschen) Weine gestellt werden.
Heute möchten wir vorwiegend gesunde Trauben ernten, trotzdem sind die Öchslegrade schon respektabel.
Früher war der Zuckergehalt, oft auch im späten Oktober, noch im niedrigerem Bereich und das obwohl gerade die überreifen Beeren/Trauben geerntet wurden.
Die Beeren von damals waren mit dem „guten“ Botrytis -Pilz zur Fäulnis gekommen, das war damals sehr erwünscht.
Das heißt, dass die Trauben „trocken“ gefault sind.
Der Traubensaft ist durch die beschädigte Beerenhaut verdunstet und übrig ist der Zuckergehalt der Beere geblieben.
In den gängigen Weinliedern von damals hieß es ja auch :
„Der Wein muss Alt und Jung die Mädchen sein“
Die heutigen Weine dürfen und sollen Jung und Frisch schmecken, mit harmonischer Säure und nicht zu hoch im Alkohol sein.
Womit wir wieder beim Lesetermin sind.
Je höher der Öchslegehalt der Trauben (also Süße) desto mehr Fruchtzucker wird, während der Gärung, in Alkohol umgewandelt.
Deshalb sind wir zufrieden wenn die Trauben zwischen 75°C und 90°C Öchsle liegen. Nur für Süßweine wie Auslese oder Beerenauslese, darf es noch höher liegen.
Huch, während wir hier über Öchsle und Co schreiben, ist es schon wieder Mitte September.
Das Ende der diesjährigen Weinlese ist schon in Sicht.
Nachdem am Anfang die Trauben wundervoll gesund und reif am Stock hingen, haben ihnen die warmen Nächte und das wechselhafte, regnerische Wetter zu schaffen gemacht.
……….Jaa, ich weiß, immer schreiben wir, es regnet zu wenig…… und wenn es regnet, passt es gerade nicht…….. ist leider so.
Nach dem ersten Regen in den ersten September Tagen, haben sich die Beeren mit Wasser vollgesaugt, denn sie waren sehr durstig.
Dadurch sind in diesem Reifestadium die Beerenhäute dünn geworden und gleichzeitig die Öchsle wieder gesunken.
Mit den nächsten Regenschauern sind bei manchen Sorten die Beerenhäute rissig geworden und zur Angriffsfläche für Insekten und Fruchtfliege geworden.
Wir waren im Dilemma, eigentlich sollten wir warten bis der Saft in den Beeren wieder etwas verdunstet und die Öchsle wieder steigen.
Leider hat es in der Folge immer wieder geregnet und es gab nichts mehr abzuwarten.
Die Trauben müssen geerntet werden und wieder, wie schon in so manchem Jahr, von unseren Lesehelfern nach Augen- und Nasenprüfung sortiert werden. Trotzdem sind wir mit der Qualität der Trauben sehr zufrieden.
Das ist deutlich zeitaufwendiger als uns lieb ist. Aber diese Arbeit ist sehr wichtig, denn wir möchten auch mit dem 2025 Jahrgang wieder frische und wohlschmeckende Weine bekommen.
So, das war es erst einmal wieder. Die meisten Fässer im Weinkeller gluckern kräftig, mache werden schon ruhiger und machen uns Vorfreude auf den neuen Wein vom Jahrgang 2025, der entsteht.
„Es ist besser, voll guten Weines zu sterben, als voll Durst.“ Französische Erkenntnis




















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