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Immer wieder kommt ein neuer Frühling...


Ein herzliches Grüß Gott, liebe Rebstockpaten,

das erste Vierteljahr ist schon um, wir sind spät dran, denn wir haben noch keinen aktuellen Brief veröffentlicht.

Doch was lange währt wird endlich gut.


Die ersten drei Monate im Jahr 2023 waren im normalen Jahresfluss.

Leider hatten wir keinen richtigen Winter, wie man sich das wünscht, mit Schnee und Kälte.

Wir haben zwar eine lange, feuchte und nasskalte Zeit hinter uns, es hat gefühlt auch viel geregnet, aber leider ist bei dem Regenwetter immer noch zu wenig Wasser im Boden angekommen.

Wir hören es in den Nachrichten, auch bei uns sind die Grundwasserspeicher noch lange nicht aufgefüllt. So starten wir leider schon relativ trocken in den Frühling.


In dieser Saison haben wir relativ spät erst mit dem Rebschnitt begonnen.

Durch den späten Schnitt, wird die Rute in der Entwicklung etwas gehemmt und wir erhoffen uns, dass dadurch der Austrieb auf einen etwas späteren Zeitpunkt verlegt wird.

Durch den späteren Austrieb/verlängerter Winterruhe, so hoffen wir zumindest, sind die Austriebsaugen, zur gefährlichen Frostzeit noch nicht so empfindlich auf die Kälte.

Aber die Natur ist leider nicht wirklich auf zu halten.

Denn es hatte in den Tagen vor Ostern schon wieder minus 6 Grad Kälte bei uns, damit sind wohl schon erste Schäden zu erwarten. Vor allem bei den Weinbergen, wo durch die Wärme, die Augen schon in der „Wolle“ stehen, also kurz vor dem Aufplatzen


Erst im neuen Jahr wurden die Ruten auf eine oder zwei Ruten pro Stock zurück geschnitten.

Das restliche alte Holz vom Vorjahr wird abgeschnitten, so erhalten wir die Spaliererziehung in den Zeilen. Das Altholz wird immer in jeder 2. Gasse abgelegt und verbleibt so als Kompostbilder.


Der Rebschnitt ist auch die erste Ertragsregulierung und Qualitätsausrichtung.

Für diese Arbeit brauchen wir ca. 120 Std. pro Hektar.




Nach dem Rebschnitt erfolgt das Richten des Drahtrahmens, das heißt abgerissene Ankerdrähte, abgefaulte Holzstickel oder jegliche andere Reparaturarbeiten werden in der Drahtanlage gerichtet.


Jetzt beginnt das Rebenbiegen.

Die verbliebenen Ruten werden am untersten Draht angebunden.


Zwischen diesen Arbeiten konnten wir, an trockenen Tagen, wenn der Boden befahrbar war, auch schon mit der Bodenverbesserung beginnen.

Mit dem Kompoststreuer haben wir Kompost und Holzhäcksel ausgebracht.


Einige unserer Weinberge haben Nährstoffbedarf, dort wurde der nährstoffreiche Kompost verteilt und die restlichen Weinberge, die eine gute Nährstoffversorgung haben, eher der Holzhäcksel. Dieser muss erst noch zu Humus verrotten.


Beides jedoch dient der Bodenverbesserung, dem Humusaufbau, Erosionsschutz und der Wasserhaltefähigkeit.

An den steileren Weinbergen haben wir noch zusätzlich Stroh, aus den gleichen Gründen, wie eben beschrieben, ausgebracht.





Inzwischen konnten wir auch schon die ersten Bodenarbeiten erledigen.

Mit unserem Zwischenachsunterstockräumer, unterfahren wir das Gras unter dem Spalier, so dass es dürr wird und der Boden locker bleibt.

In der Gasse selbst wird das verbliebene Rebenholz im gleichen Arbeitsgang gehäckselt und verbleibt ebenfalls als Mulchmaterial im Weinberg.

So konnten wir zwei Arbeiten mit einer Durchfahrt der Weinberge erledigen, denn wir richten immer ein Auge darauf, dass der Boden locker bleibt und nicht vom häufigen Reifendruck zu stark verdichtet wird.





Die Arbeiten am Betrieb gehen zwischen den ganzen Arbeiten im Weinberg ebenfalls weiter.

Die Weine 2022 im Keller werden immer wieder kontrolliert und auf die kommende Abfüllung vorbereitet und der Vorgängerjahrgang wird noch weiter Etikettiert und Versand- bzw. Verkaufsfertig gemacht.


Noch ein großes Ereignis hatten wir direkt vor Ostern!

Wir haben den 2022 Jahrgang in Flaschen abgefüllt.

Leider dauert es aber noch einige Wochen, bis dieser in den Verkauf kommen kann.

Davor werden noch Proben zur Weinanalyse zum Untersuchen geschickt, die Amtliche Prüfnummer wird beantragt. Zu guter Letzt müssen noch die Etiketten anhand der Untersuchungsergebnisse bestellt und die Flaschen damit ausgestattet werden.


In der Zwischenzeit laufen hier in Dertingen die Vorbereitungen für das große Dertinger Weinfest.

Das findet dieses Jahr zum ersten Mal wieder nach Corona im großen Festzelt neben der Mandelberghalle, vom 28.04.-01.Mai 2023 statt.


Am Samstag vorher ist auch wieder die große Festweinprobe in der Mandelberghalle, mit der Abholung der Dertinger Weinprinzessin.


Dieses Event ist ein Muss für alle Weinliebhaber, Informationen dazu gibt es auch auf der „Weinort Dertingen“-Seite.


Wir verabschieden uns einstweilen bis in den Mai.


Euer Team vom Winzerhof Baumann


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