Patenbrief April 2017
Man sieht es der Natur schon an, wenn man raus schaut, das Osterfest nähert sich. Der Winter ist aus allen Ecken gekehrt. Die Wiesen werden saftig und grün, die Hecken und Bäume beginnen zu blühen oder stehen schon in voller Blüte.
Es ist bei diesem Wetter eine Wonne und macht sogar schon Lust zum Grillen.
Es ist an der Zeit uns wieder einmal bei unseren Rebstockpaten zu melden.
Die Reben haben in diesem Jahr durch die viele Sonne schon sehr zeitig zu „bluten“ angefangen. Das heißt, dass schon leben in den Reben ist und an der Stelle, wo der Rebschnitt angesetzt ist, läuft Pflanzensaft aus. Er steht zum Teil als Tropfen am Ende der Rebe und schmeckt leicht süßlich.
Auch die „Augen“, das sind die Knospen, werden schon dicker und befinden sich im „Wolle-Stadium“.
Das ist leider schon sehr früh, und ist mit Blick auf die kommenden „Eisheiligen“ eher suboptimal. So schön die Sonne und das warme Wetter für uns Menschen sind, so lockt es die Vegetation über die Maßen früh aus dem Winterschlaf.
Wenn jetzt oder sogar noch in 4 Wochen die Nächte noch einmal richtig Frost bringen, schadet das unseren Reben und den jungen Trieben erheblich. Wir Winzer müssen dann wieder um unsere Ernte bangen und die Nächte werden dadurch für uns sehr unruhig.
Der Rebschnitt wurde im Laufe des Februars und das Reben anbinden in der vergangen Woche schon fertig.
Jetzt können wir uns auf die Bodenpflege konzentrieren. Wir haben im vergangen Herbst unseren Weinbaubetrieb als ökologischen Betrieb bei der entsprechenden Behörde angemeldet, mit dieser Anmeldung beginnt eine 3-jährige Umstellungsphase.
Damit fallen auch die letzten konventionellen Spritz- und Bodenbearbeitungsmittel weg. Wir haben ja schon in der Vergangenheit sehr auf naturnahen Weinbau gesetzt und so war es nur Konsequent den letzten Schritt zusammen mit unseren Sohn Maximilian zu machen. Um den Boden unter den Zeilen, von wassersaugenden Unkräutern, frei zu halten, kann man mit bekannten Mitteln dagegen vorgehen.
Oder wie wir jetzt, mit Hilfe einer speziellen Maschine. Der Boden wird im Winter erst auf die eine Seite umgeschlagen und jetzt im Frühling wieder auf die andere Seite zurückgeschlagen. So werden die Wurzeln der Gräser abgerissen und diese wachsen nicht mehr weiter. So bleibt unter den Zeilen der Boden relativ frei und der Rebstock kann ohne Konkurrenz wachsen. In jeder zweiten Rebengasse haben wir den Boden gelockert und für die Einsaat hilfreicher Pflanzen, wie Wicken und Leguminosen vorbereitet.
Wir hoffen so für den Sommer eine geschlossene Decke auf dem Boden zu haben. Wasser wird gespeichert und der Boden vor Erosion geschützt. Ganz nebenbei entsteht Humus durch die bereichernden Pflanzen. Als nächstes steht noch das Häckseln des Rebholzes in den Zeilen an. Auch das bleibt als Humusschicht im Weinberg und kann dort vollends verrotten.
Die 2016er Weine liegen noch zum größten Teil in den Weintanks. Dort können diese auf der Feinhefe liegend zu schmackhaften und interessanten Weinen weiterreifen. Erst dann werden sie in Flaschen abgefüllt und in den Verkauf kommen.
Natürlich haben wir die Weine der letzten Jahrgänge schon zum Verkauf stehen. Wie wäre es, wenn Sie sich zu Ostern oder auch zu anderen Anlässen ein paar leckere Kostproben z. B. von der Rebsorte Ihres Patenweines, nach Hause bestellen? Damit können Sie sich selbst und Ihrer Familie oder Freunde erfreuen, denn was gibt es schöneres als bei gutem Essen und dem passenden Wein in geselliger Runde zu sitzen. Er schmeckt auch hervorragend als Feierabendschoppen ganz ohne Essen.
Die Auswahl unserer Weine finden Sie in unserem Weinshop.
Jetzt komme ich zum Abschluss, mit unserem ersten Patenbrief des Jahres 2017.
Nimmst Du täglich Deinen Tropfen, wird Dein Herz stets freudig klopfen, wirst im Alter wie der Wein, stets begehrt und heiter sein.
Wir wünschen Ihnen ein frohes Osterfest und melden uns voraussichtlich Ende Juni wieder bei Ihnen,
Ihre Moni Baumann
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