Patenbrief Oktober 2016
Wieder neigt sich, von der Vegetation her gesehen, ein anstrengendes und interessantes Weinjahr dem Ende zu.
Wir sind inzwischen schon mitten in der Weinlese. Das Wetter hat sich ja seit dem sehr verändert. Der Juli, August und auch der September war ziemlich trocken und die Temperaturen angenehm bis heiß. Auch am Abend war es meistens sehr mild. Wir Menschen genießen diese Zeit und können viel davon im Freien verbringen.
Die Sonne in diesen wichtigen Monaten hat unseren Trauben gut getan. Sie konnten sich prächtig entwickeln, weil vom Frühsommer genügend Feuchtigkeit im Boden war um die Trauben ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Auf den Bildern können Sie es sehen wie aus den Stecknadelkopf großen „Beerchen“, pralle reife Beeren wurden.
Durch die langanhaltende Trockenzeit wurden unsere Feinde, die Pilzerkrankungen und auch die Essigfliegen, wie auch die neue Sorte Kirschessigfliege, in Ihrer Vermehrung zum Glück stark eingeschränkt.
Alles was Vorteile hat, hat in der Regel auch Nachteile. Unsere jüngeren Rebanlagen fingen in dieser Zeit leider schon an „Durst“ zu leiden. Glücklicherweise haben wir seit diesem Jahr Bewässerungsanlagen in einen Teil unserer Weinberge eingebaut und konnten so das schlimmste verhindern.
Die Rebanlagen zeigen sich im Moment noch in einem satten Grün und nur der Wald zeigt das nahende Spätjahr mit seinen bunten Blättern an.
Die Reben haben ihr Arbeit größtenteils erledigt und müssen jetzt nur noch ausreifen, das heißt, sie werden sich von grün in verholztes braun färben. Danach fallen auch hier die Blätter ab. Der Weinberg kommt zur Ruhe und darf sich regenerieren um Kraft für die nächste Saison zu sammeln.
An Arbeiten im Weinberg gibt es nach der Lese nicht mehr allzu viel zu tun. Eventuell noch eine Bodenlockerung um evtl. Bodenverdichtungen vom Jahresverlauf aufzureißen.
Wir werden auch je nach Feuchtigkeit des Bodens noch eine Unterstockbearbeitung durchführen. Durch diese Maßnahme wird mechanisch schon die Bildung von Unkraut (Beikraut) unter den Rebenstöcken unterdrückt und in Schach gehalten.
Da wir ab jetzt, für die Zukunft, auf ökologischen Weinbau umstellen werden, setzen wir zukünftig keine chemischen Unkrautvernichtungsmittel mehr ein.
Im Moment brodelt es im Weinkeller, die Neuen 2016er werden von Traubensaft über Federweißer hin zu, hoffentlich wieder interessanten, 2016er Weinen.
Bei uns beginnt in der kommenden Woche wieder die Heckenwirtschaft, gleichzeitig wird die Weinernte zu Ende gebracht.
Das wird, so schön diese Jahreszeit auch sein mag, wieder noch ein kleines Stück anstrengender.
Um uns diese Anstrengung zu versüßen, freuen wir uns auf zahlreichen Besuch von allen die unseren Wein kennen und schätzen gelernt haben. Wir freuen uns auf Sie.
Für die Anderen wünschen wir noch einen schönen Herbst und Vorweihnachtszeit.
Auf bald,
Ihre Monika Baumann
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